Eugen Batz

(Velbert 1905 - 1986 Wuppertal)

Nach der Lehre im väterlichen Fasson-Betrieb erlernte Eugen Batz an der Fortbildungsschule das freie Zeichnen. Er bereiste kunstträchtige Orte, besuchte die Kunstgewerbeschule in Elberfeld und festigte seinen künstlerischen Werdegang. 1929 trat er dem Bauhaus in Dessau bei und folgte 1931 Paul Klee an die Düsseldorfer Kunstakademie. Ab 1933 arbeitete er vorwiegend in der väterlichen Firma und so blieb bis Kriegsende wenig Zeit für seine Kunst. 1946 kehrte Batz mit Ausstellungen und der Veröffentlichung einer Grafikmappe zurück in die Kunstwelt. 1949 war er Mitbegründer der „Neuen Rheinischen Sezession“ und setzte seinen Reise-Zyklus durch Italien, Spanien, später in die Türkei und in den 70er Jahren durch Tunesien fort. Durch eine Herzerkrankung 1959 zog er sich aus dem Familienbetrieb zurück und hatte dadurch mehr Zeit für die Malerei. (E.W., J.D.)

Vita

1905
geboren in Velbert
1918
Lehre in der Fasson-Dreherei, sein Vater wird Mitinhaber, 1927 Neugründung der Firma unter Eugen Batz' Name
1919
Besuch der Gewerblichen Fortbildungsschule, Velbert, Zeichenkurs
1923
Mitglied der Wandervogel-Gruppe "Sonnenwinkel"
1924
Reisen nach Bremen, Hamburg, Lübeck, Travemünde und Worpswede
1925 - 1927
Studium an der Kunstgewerbeschule, Elberfeld
1929
Studium am Bauhaus, Dessau, finanziert durch Bilder-Verkauf. Vorkurs bei Josef Albers, fotografische Ausbildung bei Walter Peterhans, freie Malklasse bei Wassily Kandinsky und Paul Klee
1930
erste abstrakte Arbeiten entstehen
1931
Wechsel an die Düsseldorfer Kunstakademie mit Paul Klee, wird dessen Meisterschüler
1933
Reise nach Frankreich, arbeitet ein halbes Jahr am Fuße der Pyrenäen, nach Rückkehr arbeitet er wieder im väterlichen Betrieb, malt und zeichnet nur in der Freizeit
1934
Besucht Paul Klee im Exil in Bern, ein Jahr später bleibt er drei Monate dort
1935
Heirat mit Hildegard Frenking, vier gemeinsame Kinder
1939
kein Militärdienst, da im väterlichen Betrieb kriegsnotwendige Produkte herstellt werden, kaum Zeit für künstlerisches Tun
1946
beendet Bilder, die er 1936 begonnen hat
1947
Gast bei der "Donnerstagsgesellschaft" in Alfter
1949
Herausgabe des Mappenwerks mit 9 Radierungen mit Unterstützung von Werner Haftmann
Mitbegründer der "Neuen Rheinischen Sezession", regelmäßige Teilnahme an deren Ausstellungen bis 1955
1953
erste große Reise nach Kriegsende durch Frankreich, weitere Reisen nach Italien, Spanien, Türkei, ab Mitte der 1970er jährlich nach Tunesien
1954
Bildaufbau wird zugunsten der freien Farb-Entfaltung gelöst
1959
zieht sich aufgrund einer Herzerkrankung aus dem Betrieb zurück, hat mehr Zeit für seine Kunst
auf documenta II in Kassel mit drei Arbeiten vertreten
1962
erste figurative Arbeiten mit mythischen Themen
1978
Retrospektive in der Modernen Galerie im Schloss Hardenberg, Velbert-Neviges
1986
stirbt in Wuppertal